Papier trotz Laptop?

Zur gegenseitigen Ergänzung von digitalen Tools und klassischen Netzwerkbildern

Jenseits von Fragebögen besteht schon seit langem die Möglichkeit, Netzwerkkarten mit Hilfe von Papier, Malstift und Legekärtchen zu erstellen. Trotz der Tendenz zur Digitalisierung innerhalb der Netzwerkforschung bestehen weiterhin gute Gründe für die Entscheidung für diese traditionellen Erhebungsmethoden: In Regionen, die infrastrukturell z.B. wenig erschlossen sind, oder Situationen, in denen die Informanten kaum Übung mit der Elektrotechnik haben (etwa aufgrund von Alter oder Bildung), sind sie oft dem modernen Vorgehen vorzuziehen.

Claudia Olivier (Universität Mainz) vom DFG Graduiertenkolleg 1474 Transnationale soziale Unterstützung zeigt anhand ihrer Erfahrungen während eines Forschungsaufenthaltes in Ghana, wie sie beide Herangehensweisen fruchtbar miteinander verbinden konnte. So wurden vorstrukturierte Netzwerkkarten mit Hilfe von VennMaker erstellt. Diese konnten dann händisch von den Akteuren - ghanaischen Bildungsremigranten aus Deutschland - selbst ausgefüllt werden. Zustande kamen Karten von grenzüberschreitenden egozentrierten Netzwerken.

Vom Papier zum Laptop

Universität Trier
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Perspektiven elektronischer Tools zur partizipativen Visualisierung und Analyse sozialer Netzwerke

Fachtagung, 1.-2. Oktober 2010 (Trier)

Anfang Oktober 2010 lud das Projekt VennMaker des Forschungsclusters „Gesellschaftliche Abhängigkeiten und Soziale Netzwerke“ in Zusammenarbeit mit dem SFB 600 „Fremdheit und Armut“ Netzwerkforscher aus dem deutschsprachigen Raum und darüber hinaus an den Runden Tisch: Ziel war es, den Austausch zwischen Wissenschaftlern und Praktikern auf dem Gebiet der noch recht jungen Richtung der qualitativen und teilnehmenden Netzwerkforschung zu fördern. Unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Schönhuth (Universität Trier) wurden die unterschiedlichen Instrumente und Herangehensweisen im Hinblick auf ihren wissenschaftlichen Einsatzbereich, ihre Perspektiven und Grenzen unter die Lupe genommen.

Die informativen und anregenden Vorträge über laufende und gerade abgeschlossene Forschungsvorhaben geben einen breiten Einblick in den State-of-the-art eines sich rasant entwickelnden, innovativen Feldes der sozialen Netzwerkforschung.


Kontakt:

Prof. Dr. Michael Schönhuth Email: [email protected] Telefon (Sekretariat): +49-(0)6 51-201-2710

Michael Kronenwett, M. A. Email: [email protected] Telefon: +49-(0)6 51-201-4140


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