Wessen Netzwerke für wen?

Partizipative Netzwerkforschung mit haptischen und elektronischen Medien

Die Netzwerkforschung wurde bisher von Methoden der Suvey-Forschung dominiert: Akteurs- und Beziehungsdaten wurden vor allem mittels Fragebögen erhoben und anschließend mit Hilfe geeigneter Software quantitativ ausgewertet. Im Anschluß folgte die grafische Darstellung. Im Laufe der Zeit wurde jedoch auch eine große Zahl von qualitativ orientierten Vorgehensweisen entwickelt und in Wissenschaft und Praxis erfolgreich eingesetzt. Die Verfahren einer visualisierenden Netzwerkforschung etwa haben es sich zum Ziel gesetzt, an der persönlichen Wahrnehmung und den Erfahrungen der Akteure anzusetzen. Der Vorteil für den Forscher: Die Netzwerke werden in direkter Interaktion zusammen mit den Informanten erhoben und bewertet. Zu diesem Zwecke wurde auf gemalte Netzwerkkarten und -bilder zurückgegriffen. Inzwischen stehen hierfür aber auch elektronische Tools zur Verfügung.

Den Vor- und Nachteilen dieser digitalen Möglichkeiten widmet sich Prof. Dr. Michael Schönhuth (Universität Trier). So wird etwa die Auswertung der Netzwerke wesentlich vereinfacht. Allerdings bringt die Arbeit am Computer auch Nachteile für den qualitativen Aspekt mit sich.

Vom Papier zum Laptop

Universität Trier
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Perspektiven elektronischer Tools zur partizipativen Visualisierung und Analyse sozialer Netzwerke

Fachtagung, 1.-2. Oktober 2010 (Trier)

Anfang Oktober 2010 lud das Projekt VennMaker des Forschungsclusters „Gesellschaftliche Abhängigkeiten und Soziale Netzwerke“ in Zusammenarbeit mit dem SFB 600 „Fremdheit und Armut“ Netzwerkforscher aus dem deutschsprachigen Raum und darüber hinaus an den Runden Tisch: Ziel war es, den Austausch zwischen Wissenschaftlern und Praktikern auf dem Gebiet der noch recht jungen Richtung der qualitativen und teilnehmenden Netzwerkforschung zu fördern. Unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Schönhuth (Universität Trier) wurden die unterschiedlichen Instrumente und Herangehensweisen im Hinblick auf ihren wissenschaftlichen Einsatzbereich, ihre Perspektiven und Grenzen unter die Lupe genommen.

Die informativen und anregenden Vorträge über laufende und gerade abgeschlossene Forschungsvorhaben geben einen breiten Einblick in den State-of-the-art eines sich rasant entwickelnden, innovativen Feldes der sozialen Netzwerkforschung.


Kontakt:

Prof. Dr. Michael Schönhuth Email: [email protected] Telefon (Sekretariat): +49-(0)6 51-201-2710

Michael Kronenwett, M. A. Email: [email protected] Telefon: +49-(0)6 51-201-4140


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