Im Rahmen des DFG-Projektes
Kreditvergabe im 19. Jahrhundert: Geldleihe in privaten Netzwerken von Prof. Gabriele B. Clemens und unter der Leitung von Daniel Reupke M.A. trafen auf dem Workshop - der als vierter in einer Reihe nach Köln, Essen und Wien vom 26. bis 28. Mai 2011 am Historischen Institut der Universität des Saarlandes in Saarbrücken stattfand - eine Anzahl Netzwerkforscher zu einem interdisziplinären Austausch zusammen.
Die Workshopteilnehmer stellten sich dem bislang wenig beachteten Problem der räumlichen Dimension in der Soziale Netzwerkforschung (SNA). Die klassische Zweidimensionalität von Netzwerkgrafiken und ihre generelle Struktur (konzentrische Kreise, Zentrum-Peripherie-Modell) fordert eine Verknüpfung mit historisch-geographischen Entitäten geradezu heraus.
Dieses Desiderat aufgreifend widmete sich der Workshop zwei Themenschwerpunkten: In einer ersten Sektion wurden die theoretischen, methodischen und technischen Möglichkeiten der Anwendung der SNA in den Geschichtswissenschaften erläutert, wobei unter letzteres insbesondere spezielle Computerprogramme fielen. Sie diente des Weiteren zur Präsentation und Diskussion eigener, aktueller Forschungsarbeiten. Die zweite Sektion bezog sich konkret auf die Anwendung der SNA bei historisch-geographischen Untersuchungen, was vorzugsweise an Beispielprojekten gezeigt wurde.
Die hier vorliegenden, anregenden Vorträge geben eine große Bandbreite von theoretisch-methodischen Aspekten über konkrete Anwendung bis hin zu technischen Umsetzung wieder. Ein vollständiger Tagungsbericht ist unter
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=3708 verfügbar.